Menschenbilder – Verbinden von Getrenntem: Reflektieren über Weltbilder in den Wissenschaften, beim Organisieren und Schamanisieren: hin zu einem narrativen Ansatz
Auszug: Mein Gefährte, der mich durch das Seminar begleiten wird, ist Perch, ein 40 jähriger Geschäftsmann aus den Staaten, der nach Hawaii gekommen ist, um Sinn und Kraft in ein sinnlos gewordenes Leben der Geldakkumulation zu bringen. Zur Mittagspause sitze ich mit ihm in einer wunderschönen Bucht und verzehre mein Sandwich, während er mir beichtartig sein Leben erzählt. Der Ort der Beichte ist nicht ein dunkler, kühler Beichtstuhl mit durch die Holzpolitur und das Aufsetzen der sühnenden Ellenbogen und Knie ganz glatt gewordenem Holz. Der physische Ort seiner Beichte ist ein rauer, im weißen Sand liegender Baumstamm, welcher sich der gleißenden Mittagssonne durch den Schatten einer riesigen Palme entzieht. Auch bin ich kein Priester, noch ist Perch Sünder im konventionellen Sinn – und dennoch ist es eine Beichte. Heute verstehe ich, dass die damals gesprochenen Worte nicht unbedingt an mich gerichtet waren. Vielmehr hat sie Perch dem Meer und dem Sand, der Sonne und dem Himmel erzählt. Erkenntnis ist ein wichtiger Schritt für jede Veränderung und für Perch war die Reise eine Wanderung der Veränderung. Ob er sein Leben tatsächlich umgekrempelt hat, ich weiß es nicht, tief in meinem Herzen bin ich jedoch davon überzeugt. (Auszug)