Kooperation statt Konkurrenz
Vertrauen steht ganz am Anfang. Dann kann alles weitere Wachsen und gedeihen. Wer Vertraut – gewinnt, ist eine auf den ersten Blick gewagt anmutende Aussage, die sich jedoch zumindest langfristig meist bewahrheiten wird.
Kurzreflexion über einen Beitrag im Tortenblatt, Ausgabe 015, März 2012, www.tortenwerkstatt.net
„früher hätte man_frau vielleicht gesagt, gemeinsam an einem strang ziehen.“ gemeinsam – schaffen – wir. weisheiten vom hausmeister mag. Fuser
das wort „schaffen“ wird heute noch in vorarlberg als synonym für arbeiten verwendet. wer etwas geschafft hat, hat ein projekt erfolgreich abgeschlossen. diese erfahrung geht meist mit einem positiven gefühl einher. gemeinsam bedeutet „im gemeinen“, also einheitlich, oder im konsens mit anderen, etwas zu schaffen.
früher hätte man_frau dazu gesagt „gemeinsam an einem strang ziehen“. diese redewendung nahm ihren ursprung bereits vor der industrialiserung, zu einer zeit, als noch viele menschen benötigt wurden, um beispielsweise ein schweres element zu bewegen. wollte eine schwere tanne aus dem wald gezogen werden, mussten kräftige männer und frauen, vielleicht auch kinder, zusammen an einem strang ziehen. für solch ein unterfangen sind drei dinge wichtig.
zuständigkeit. funktion. rhythmus.
nur wer sich zuständig fühlt, beteiligt sich an der arbeit und ist eine hilfe beim ziehakt. die funktionen und rollen sollten in gruppen klar verteilt sein. manche kennen das vielleicht noch vom seilziehen: die stärksten sollten ganz am ende des seils stehen. eins, zwei, drei – ho ruck…. im gemeinsamen rhythmus ziehen ist effizienter.
Wer jemals versucht hat gemeinsam mit anderen eine 30 meter lange weißtanne aus dem wald zu zeihen, kennt das anschließende zusammengehörigkeitsgefühl und w
ird nicht von „arbeit“, sondern von einem „gemeinsam haben wir geschafft“ erzählen.
Die Schilderungen von Hausmeister Mag. Fuser haben beschreiben meiner Meinung sehr schön den Paradigmenwechsel, der sich in unserer Gesellschaft abzeichnet. Kooperation statt Konkurrenz ist mehr als ein Rückbesinnen auf alte Werte. Es ist vielmehr ein akuter Lebensausdruck, der auf einer philosophisch – geistigen Ebene anzusiedeln ist und Auswirkungen auch in der materiellen Welt haben wird, wenn jemand ersthaft in diese Richtung denkt (und dann auch geht). Ein schönes Beispiel für eine solche Manifestation des Erhabenen ist mir letzte Woche geschehen. Drei Menschen haben sich schicksalhaft zusammengefunden. Jeder ein fehlendes Teil eines Puzzles. Alleine Lebensfähig, aber gemeinsam kann es einfacher, schöner (und nebenbei auch schneller und effektiver) gehen. Projekte beginnen oft im Vertrauen und ich hoffe und bin sicher, dass wir am Ende auch sagen werden: „Gemeinsam haben wir geschafft.“